Wie wir auf den Spitz kamen -
oder
- einmal Spitz immer Spitz
Wir sind eine vierköpfige
Familie und leben am Stadtrand in einem Haus mit Garten,
Katzen und Hühnern. Als unsere Kinder vier und sechs Jahre
alt waren, wollte ich wieder einen Hund. Als Jugendliche
hatte ich einen Pudel, später einen Mischling. Dann
begleiteten uns mehrere Jahre Katzen durchs Leben, weil
durch Berufstätigkeit keine ausreichende Zeit für einen Hund
vorhanden war.
Auf der Suche nach einer zu
uns passenden Hunderasse, bin ich durch unseren Tierarzt auf
den Spitz gekommen.
Ich wollte eigentlich einen
kurzhaarigen, mittelgroßen Hund. Er sollte kinderlieb sein,
sich mit unseren anderen Haustieren verstehen, keinen
ausgesprochenen Jagd- oder Hütetieb haben und wachsam
sein. Ich wollte keinen Hund an dem viel herumgezüchtet
wurde, sondern eine robuste Rasse. Kurz - ein
Familienmitglied, dass uns durchs Leben begleitet und dem
wir ein artgerechtes Leben bieten können.
Auf den Spitz wäre ich von
selbst nie gekommen. Irgendwie kannte ich ihn schon von
Fotos oder der "Witwe Bolte" ,aber ich hatte so gut wie nie
einen gesehen. Früher, als Kind, manchmal einen weißen
Mittelspitz.
Spitz, dass war für mich ein
Hund mit viel Fell, ein Kläffer, hinterhältig, kurz: er
schien überhaupt nicht dem Bild meines Wunschhundes zu
entsprechen. Ich informierte mich über die Rasse und je mehr
ich erfuhr, desto begeisterter wurde ich. Weil wir einen
größeren Hund wollten, entschieden wir uns für den
Wolfsspitz. Das ist einer der Vorteile dieser Rasse: Es gibt
für jeden Bedarf die passende Größe. Über den Verein der
Deutschen Spitze bekam ich Kontakt zu Züchtern und wir
fanden unsere Nelly (Blümchen vom Krähenschnabel).
Nelly mit
zehn Jahren
Nelly war eine
große, stattliche Wolfsspitzhündin ohne jeglichen
Keeshond-Einschlag. Sie entwickelte sich zu einer
selbstbewussten, wachsamen Hündin, die jegliche Art von
"Aufdringlichkeiten" fremder Hunde und Menschen
verabscheute. Bekannte Menschen, Tiere und vor
allem alle die zur Familie gehörten liebte sie abgöttisch.
Sie begleitete uns
in jedem Urlaub, zu allen Familienfesten und war ein
Mitglied unserer Familie. Sie wusste stets wo ihr Revier zu
Ende ist, egal ob zu Hause, auf dem Campingplatz, oder am
Strand: Nelly benötigte keine Leine, für sie gab es einen
unsichtbaren Zaun, alle durften vorbei gehen aber die Grenze
nicht überschreiten. Sie verschaffte sich Respekt durch ihre
Blicke, notfalls durch bellen oder knurren. Wen wir
einließen der wurde von ihr toleriert. Selbst nach Jahren
erkannte sie alte Hunde- oder Menschenfreunde wieder,
- aber auch Feinde.
Durch sie und eine
gute Hundeschule lernten wir viel über die Eigenschaften des
Spitzes und den richtigen Umgang damit. Ein Spitz ist nicht
hinterhältig, sondern distanziert Fremden gegenüber, er ist
kein Kläffer, sondern gibt Laut wenn sich jemand seinem
Territorium nähert. Stumpfsinnige Unterordnung gehört nicht
zu den spitztypischen Eigenschaften,
Hier ein Link zu einer
wunderschönen Kurzbeschreibung des Spitzcharakters
(Verfasserin:
Silvia von der Spitz-Nothilfe)
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